Freitag, 19. November 2010

Badia a Coltibuono – oder tausend Jahre biologischer Weinbau


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Badia a Coltibuono, die Abtei der guten Ernte ist einer der renommiertesten Chianti Classico Erzeuger und zudem möglicherweise eins der ältestes Weingüter der Toskana. Es wurde um 1.100 von Mönchen des Vallombrosa-Ordens in der Nähe von Gaioli in Chianti gegründet. Während der napoleonischen Herrschaft wurde Badia a Coltibuono säkularisiert und zunächst von einem französischen General verwaltet.


1846 übernahm Michele Giuntini, ein florentiner Bankier und Urgroßvater der heutigen Besitzerfamilie Stucci-Prinetti, Badia a Coltibuono. Erst sein Enkel Piero Stucci-Prinetti und seine Ehefrau Lorenza di Medici erkannten das einmalige weinbauliche und landwirtschaftliche Potential, aber auch die wirtschaftliche Bedeutung, sowohl für sich selbst, als auch für die Toskana. Welcher Winzer besitzt sonst so wertvolle Reben, die seit rund tausend Jahren ununterbrochen in den eigenen Weinbergen gewachsen sind und sich dort optimal an die vorhandenen Bedingungen angepasst haben? Auf Grund der schriftlichen Aufzeichnungen der Mönche, die danach weitergeführt wurden, weiß man, dass niemals fremde Reben gepflanzt wurden. Mit diesen Reben war es leicht, auch offiziell biologischen Anbau zu betreiben, da Pilzkrankheiten oder Schädlingsbefall nur sporadisch auftreten.

Als erste weibliche Präsidentin des Konsortiums der Chianti Classico Erzeuger (Chianti Storico) setzte Emanuela Stucci-Prinetti und ihre Brüder Guido und Paolo, die Badia a Coltibuono gemeinsam leiten, mit dem biologischen Weinbau ein vorbildliches Zeichen für Nachhaltigkeit, Qualität und Tradition. Wer sich davon überzeugen möchte, der/dem möchten wir empfehlen Badia a Coltibuono zu besuchen, dort einen Kochkurs zu buchen, oder nur eine Weinprobe mitzumachen, im Restaurant zu essen, oder die Bioweine von Badia a Coltibuono bei uns zu bestellen:

Chianti Classico

Chianti Classico Riserva

Chianti Classico Cultus Boni

Chianti Classico Sangioveto


Erich Hartl

hartl@weinpur.de

www.bioweinpur.de

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Mittwoch, 10. November 2010

Parés Baltà

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Es schien lange so, als hätte die Kellerei Albet y Noya das Monopol für die Belieferung des deutschen Bioweinhandels mit Bioweinen aus dem Penedes. Nun sorgt Pares Balta, ein Weingut mit 200jähriger Vergangenheit und 170 ha Weinbergen, die teilweise in einem Naturschutzgebiet in bis zu 700 m Höhe liegen, mit hervorragenden Bioweinen für frischen Wind und Abwechslung.

Das sehr modern ausgestattete Bioweingut der Familie
Cusiné Carol wird von Joan und Josep Cusiné Carol geleitet. Ihre Ehefrauen Maria Elena Jimenez und Marta Casas, tragen als Oenologinnen die Verantwortung, dass im Keller aus hochwertigen Trauben erstklassige Weine entstehen. Hierbei wird so wenig wie möglich in die fast von alleine ablaufende Weinbereitung eingegriffen. Ihre Bioweine werden nicht „gemacht“, sondern ihre Entwicklung wird nur unterstützt. Auf diese Weise widerspiegeln sie eindruckvoll ihre Herkunft, die unterschiedlichen Böden, die Eigenschaften der Reben und Trauben, die Arbeitsweise im Weinberg, die kleinen Erntemengen, die südliche Sonne, das Klima sowie das nahe Mittelmeer mit seinen Temperatur regulierenden Einflüssen, aber auch vom Gefühl

Von Elena und Marta deren Namen zwei ihrer Weine tragen.

Diese Bioweine von Pares Palta können beim Weinhaus Hartl unter www.biowein-pur.de
bestellt werden:

Pares Balta Mas Petit

Pares Balta Blanc Pacs

Pares Balta Mas Elena

Pares Balta Indigena

Pares Balta Absis

Pares Balta Marta de Balta

Pares Balta Calcari

Pares Balta Mas Pons

Erich Hartl

hartl@weinpur.de

Donnerstag, 4. November 2010

Chateau Seigneurs de Pommyers, 2007, Bio-Bordeaux

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Es ist keine Kunst, gute Weine zu erzeuge
n, wenn man Winzer eines Grand Cru Classé Guts im Medoc ist, und dafür je nach Klassifizierung mehr als 50 Euro, sogar mehr als 500 Euro je Flasche bezahlt wird.

Wesentlich schwieriger ist es für die „kleinen“ Chateau außerhalb der noblen Appellationen, die selten mehr als 10 Euro für Ihre Produkte bekommen. Hier muss ein Winzer genau kalkulieren, wie viele Reben er pflanzt, wie viel Maschinen- oder Handarbeit er aufwenden darf und wie hoch die Erntemenge sein muss, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen.

Wenn es „Petrus“ wie im Jahr 2007 nicht so gut mit den Winzern meint, dann werden die geplanten Ergebnisse weder in qualitativer, noch in finanzieller Hinsicht erreicht.

Eine sehr positive Ausnahme bildet der Chateau Seigneurs de Pommyers von einer aus Italien stammenden Winzerfamilie, die sich vor 40 Jahren im Bordeauxgebiet angesiedelt hat.

Ihr roter Bordeaux, überwiegend aus Merlottrauben gewonnen, die biologisch angebaut, manuell gelesen und sorgfältig selektiert wurden (2007 war das unbedingt erforderlich) besitzt eine weiche, samtige Art, der Duft und der Geschmack ist fruchtig-würzig (rote und schwarze Johannisbeere, Pflaume, Lakritze, Zimt und Tannin – alles sehr fein dosiert und ausgewogen.

Ein erstaunlich guter Biowein, der etwas Sauerstoffkontakt braucht um sich zu öffnen. Wer mehr Geduld mit ihm hat, genießt ihn ab 2011 bis 2015.

Erich Hartl

hartl@weinpur.de

www.biowein-pur.de

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Donnerstag, 7. Oktober 2010

Verbrannte Trauben aus biologischem Anbau

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Nein, das ist kein Angebot, sondern eine erschreckende Nachricht für uns gewesen.

Kurz vor Beginn der Weinlese bedrohte ein Waldbrand die Domaine de la Triballe und die in mehreren Waldlichtungen befindlichen Rebflächen.














links) der Blick vom Haus aus auf das herannahende Feuer - rechts) Blick auf die Lagerhalle

Dabei erzählte uns Olivier Durand während unseres Besuchs vor 2 Jahren, er sei mit großen Wassertanks und einer von Bäumen und Büschen befreiten Fläche rund um das Wohnhaus und dem Weinkeller gut gerüstet, einer solchen Gefahr zu begegnen. Da sich Olivier und Sabine Durand sich auf einer Weinmesse in Brüssel aufhielt, waren es ihre Töchter, die Feuerwehr und der Einsatz von Löschflugzeugen, die das Übergreifen des Feuers auf das Anwesen verhindern konnten.

Vernichtet wurden jedoch einige der Weinbauflächen die dem Wald am nächsten lagen. Auch ein Teil der Reben und Trauben, die durch Rauch und den Löschmitteln beeinträchtig wurden, ist für die diesjährige Weinproduktion nicht mehr zu gebrauchen. Nach mehreren ertragsschwachen Jahrgängen ein weiterer finanzieller Rückschlag für die Familie, die sich damit tröstet, dass es schlimmer hätte ausgehen können.

Wir werden versuchen, sie in den nächsten Jahren zu unterstützen.

Erich Hartl
hartl@weinpur.de
www.biowein-pur.de
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Freitag, 27. August 2010

La Renaissance des Appellations 2

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Die Mitgliedschaft bei der Vereinigung La Renaissance des Appellation sagt nichts darüber aus, ob ein Weingut zertifizierter Biowinzer ist oder nicht, sondern nur, dass er bestimmte Regeln einhält, die einen Wein erwarten lassen, der die Eigenschaften seiner Herkunft bestens repräsentiert und der das Gegenteil eines „uniformen“ Weins ist, wie sie weltweit erzeugt werden.

Folgende Weingüter haben wir als unsere Lieferanten ausgewählt, nicht weil Sie Mitglied bei La Renaissance des Appellations sind, sondern weil sie hervorragende Weine erzeugen:

Casavecchia, bio

Casina di Cornia, bio

Champagne Bedel, biologisch-dynamisch, Demeter

Château Falfas, biologisch-dynamisch

Château Fonroque, Bio – in Umstellung zu biologisch-dynamisch

Château Romanin, biologisch-dynamisch, Demeter

Clos de la Coulée de Serrant, biologisch-dynamisch, Demeter

Clos du Joncuas, bio

Domaine Cazes, biologisch-dynamisch, Demeter

Domaine de l'Ecu, biologisch-dynamisch, Demeter

Domaine de la Triballe, bio

Domaine Valentin Zusslin, Demeter

Fattoria Cerreto Libri, biologisch-dynamisch, Demeter

Geyerhof, bio

Nikolaihof Wachau, biologisch-dynamisch, Demeter

Poggio Trevvalle, bio

Sander, biologisch-dynamisch, Demeter

Erich Hartl

hartl@weinpur.de

www.biowein-pur.de


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Donnerstag, 26. August 2010

La Renaissance des Appellations 1

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Ist eine von Nicolas Joly (Clos de la Coulé de Serrant) gegründete Vereinigung von Winzern in verschiedenen Ländern, die dem ursprünglichen Gedanken einer Appellation (Herkunft) wieder mehr Beachtung einräumen. Ausgehend von der Tatsache, dass der „moderne Weinbau mit Chemie, künstlichen Düngemitteln, Enzymen, Reinzucht-und Aromahefen nicht nur den Metabolismus und die Photosynthese der Rebe, sondern auch den Charakter eines Weins weit von den natürlich im Boden vorhandenen Ressourcen entfernt. Wer hier Mitglied werden möchte, verpflichtet sich vor einem Notar, die Charta der Vereinigung zu befolgen und sich jederzeit von einem Mitglied der Vereinigung kontrollieren zu lassen. Dabei ist nicht die Rede von „bio“ oder „nicht bio“, sondern maßgebend ist die Einhaltung einer Arbeitsweise die den Ausdruck einer Appellation ermöglicht.

Um die Arbeit eines Winzers zu qualifizieren und ihnen den Übergang von einem Mindeststandard auf eine anspruchsvollere Arbeitsweise zu ermöglichen, wurde ein 3 – Stufen (3-Sternesystem) geschaffen, das jedem Mitglied erlaubt, nach seinen Möglichkeiten zu arbeiten:

1 Stern

Keine Herbizide, keine künstlichen Düngemittel, keine chemisch-synthetischen Produkte, keine systemische Produkte, keine Aromahefen.

2 Sterne

durch die fortschreitende technische Entwicklung wurde es möglich, die Aromen und den Geschmack eines Weins wieder herzustellen, der durch unangebrachte Weinbaupraxis verfälscht wurde. Eine Rückkehr zur natürlichen Arbeitsweise würde diese Technik überflüssig machen und den Originalgeschmack zum Ausdruck bringen. Hierzu ist er erforderlich, Keine maschinelle Weinlese, keine fremden Hefen, keine Enzyme, keine Mostkonzentration, keine Gefrierextraktion, keine Kältebehandlung des Weins bis zum Gefrierpunkt anzuwenden.

3 Sterne

keine Entsäuerung und keine Säuerung des Weins, Keine Ascorbinsäure, kein Potassiumsorbat keine Chaptalisierung auch nicht mit Mostkonzentrat einzusetzen.


Erich Hartl

hartl@weinpur.de

www.biowein-pur.de


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