Der Begriff
„biodynamischer Anbau“ ist zwar allgemein bekannt, aber nur Wenige kennen den
Unterschied zwischen biologischer und biodynamischer Landwirtschaft, den es
trotz aller Gemeinsamkeiten gibt.
Sowohl im Bioweinbau
als auch im biodynamischen Weinbau dürfen keine Herbizide, Pestizide, Kunstdünger und keine chemisch-synthetischen
Fungizide verwendet werden. Erlaubt sind geringe Mengen an Kupfersulfat (maximal
6 kg pro Hektar) gegen Pilzkrankheiten, das ist wesentlich weniger als im konventionellen Weinbau. Im
Übrigen funktioniert sowohl „bio“ als auch „biodynamisch“ nach dem Prinzip,
Vorbeugen um Krankheiten und Insektenbefall zu vermeiden, statt Krankheiten und
Insekten mit Giftstoffen zu bekämpfen. Erreicht wird dies mit gesunden,
lebendigen Böden, der Düngung mit Kompost, Einsaat von stickstoffbildenden
Leguminosen, (Klee, Wicken, Bohnen, Raps, Inkarnatklee, Buchweizen, Ölrettich,
Senfsamen, Gesteinsmehl, Algenmehl u.a.. Zur vorbeugenden Behandlung und zum
Schutz der Reben stehen beiden Methoden zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung
(schwefelsaurer Ton, Brennnesseljauche, Baldriantropfen, Baldriantee, Propolis,
Eichenrindensud und sonstige Pflanzenextrakte.
Im biodynamischen
Weinbau werden eigens angesetzte Präparate, die in hoher Verdünnung wie homöopathische
Medikamente angewendet. Diese werden
von den Winzern selbst hergestellt und bei bestimmtem Stand des Mondes und der
Gestirne dynamisiert (die festen Bestandteile der Präparate werden in einem
Fass mit Wasser in eine be-stimmte Richtung verrührt. Sie dienen den Pflanzen
als Stärkung, als Düngung, zur Vorbeugung gegen Pflanzenkrank-heiten,
schädliche Insekten und sie erhöhen die Wirkung der Sonneneinstrahlung. Diese
Präparate werden bei entsprechendem Stand der Gestirne eingesetzt, je nachdem
ob die Wurzeln, oder die oberirdischen Teile einer Pflanze behandelt werden.
Dies trifft auf alle Arbeiten an den Reben zu, und selbst für das Füllen des
fertigen Weins in Flaschen wird diese Regel beibehalten. Demeter ist der bekannteste Verband für biodynamische
Landwirtschaft mit den strengsten Richtlinien sowohl für die
landwirtschaftlichen Aspekte als auch für die Weinbereitung. Da die biodynamische
Landwirtschaft auf dem Prinzip der geschlossenen Kreislaufwirtschaft beruht, kann
beispielsweise kein Winzer ohne eigene Tierhaltung Demeter-Winzer werden, denn
Kuhdung wird zur Erzeugung von Kompost benötigt der zur Düngung der Reben
eingesetzt wird. Ersatzweise ist es möglich, sich von einem anerkannten
Demeter-Landwirt mit Dung beliefern zu lassen.
Ein weiterer Verband speziell für
biodynamischen Weinbau basierend auf den Richtlinien des Demeter-Bundes ist „Biodyvin“ . Mitglieder in diesen Verbänden arbeiten
grundsätzlich nach deren Vorgaben, zahlreiche andere Biowinzer wenden aus
unterschiedlichen Gründen nur einzelne Teile des biodynamischen Weinbaus an.
Sie mögen biodynamische Methoden für Hokuspokus, für eine esoterische
Spinnerei halten, aber sie steigern die Qualität der Böden, die Reben werden
widerstandsfähiger und schließlich bewirken sie eine deutliche Qualitätszu-nahme
der Weine. Beim biodynamischen Weinbau handelt es sich keinesfalls um eine
clevere Marketingidee, sondern um eine Möglichkeit für Erzeuger hochwertiger
Weine, diese durch die Einführung biodynamischen Weinbaus noch weiter zu
verbessern. Wie wäre die Einführung biodynamischer Arbeitsweisen von absoluten
Top-Weingütern die keinerlei Absatzprobleme haben und deren Weine
Verkaufspreise von bis zu 3.000 /Fl. erreichen sonst zu erklären? Hier sind einige Beispiele: Romanée
Conti, Pontet Canet, Foradori, Didier Montchovet, Domaine Leflaive, Domaine
Leroy, Dominio de Pingus, Peter Jakob Kühn und andere.
So teuer muss biodynamisch erzeugter Wein zwar nicht sein wie unser Angebot von Château Romanin, Pares Balta, Weingut Sander, Champagne Bedel, Domaine Cazes, Nikolaihof, Dominio Romano, Gratavinum und Mas Estela beweist. Andererseits kann biodynamisch erzeugter Wein aufgrund des wesentlich höheren Aufwands niemals billig sein.
Biodynamische Weine von Biowein[pur] Hartl mit allen Sinnen genießen!
Erich Hartl hartl@weinpur.de http://www.biowein-pur.de/
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