Montag, 5. August 2019

Biowein Original Gutsabfüllungen oder Eigenmarken?

Erich Hartl hartl@weinpur.de http://www.biowein-pur.de/



Meldungen über Weinskandale konnte man bisher nur über konventionelle Weine lesen. Jetzt scheint es auch den Bioweinbereich getroffen zu haben. In Rheinhessen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Winzer und Kellerei-Mitarbeiter, die im Verdacht stehen über die Herkunft der Weine getäuscht sowie falsche Angaben über deren Qualität gemacht zu haben. Sie hätten fälschlicherweise behauptet, dass der von ihnen vermarktete Wein Bio-Qualität habe. Dabei geht es um große Mengen falsch deklarierten Weines. 
Offen gesagt, ist das nicht überraschend für mich. Wenn hunderte sogenannter Biowein-Eigenmarken angeboten werden, deren Herkunft nicht offengelegt wird, stellt sich die Frage, warum diese Weine nicht direkt von den Winzern in Flaschen gefüllt wurden? Stattdessen gelangen sie in Tankfahrzeugen nach Deutschland wo sie in Flaschen gefüllt und mit Fantasie-Etiketten beklebt werden, womit kein Preisvergleich mehr möglich ist. Lukrativ scheint dieses Geschäft für Händler zu sein, sonst würden sie es nicht machen. Fraglich ist, ob diese bio-zertifizierten Weine ihren Preis wert sind?
Schließen Sie Zweifel aus, indem Sie Bioweine nur in Original-Weingut-Abfüllungen kaufen. 
Jeder qualitätsorientierte Winzer ist bestrebt seine besten Weine selbst in Flaschen zu füllen und mit seinen Etiketten, inklusive seines Namens oder den Namen seines Weinguts, zu versehen. Mit einem hervorragenden Wein wird er langfristig seinen Ruf und Verkauf steigern. Weniger gute Weine verkauft er Tankweise an Händler zu niedrigen Preisen, die oft nicht kostendeckend sind. Daraus entstehen sogenannte Eigenmarken mit Fantasiebezeichnungen deren Herkunft für den Verbraucher nicht mehr nachvollziehbar ist, aber dem Händler/Abfüller mangels einer Vergleichsmöglichkeit eine freie Preiskalkulation erlaubt. 
Biowein [pur] hat sich deshalb für Biowein in Original-Gutsabfüllungen oder Erzeugerabfüllungen entschieden.
Herzliche Grüße
Ihr Erich Hartl

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