Dienstag, 28. Oktober 2008

Bio-Champagner

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Der eine oder andere Discounter mag ja den champagnertrinkenden Kunden gegenüber eine soziale Verpflichtung zum Ausdruck bringen, indem sie ihre Champagner für 15 – 16 Euro anbieten.

Ist Ihnen aber schon aufgefallen, dass Biochampagner aus der südlichen Champagne billiger als alle gängigen Markenchampagner angeboten werden? Wie kann man das aufgeklärten und informierten Biowein – Champagnerkäufern erklären?

Da kann man nur Vermutungen anstellen. Sind es die weniger wertvollen Weinbergslagen der südlichen Champagne mit ihren dunkleren und weniger kalkhaltigen Böden? Werden vielleicht die erlaubten Erntemengen je Hektar Anbaufläche überschritten, oder gar der Pressdruck erhöht um die Ausbeute zu steigern? Warum macht sich der immer wieder propagierte höhere manuelle und maschinelle Arbeitsaufwand der biologisch arbeitenden Winzer bei manchem Biochampagner finanziell nicht bemerkbar? Ist etwa die Qualität so schwach, dass der Absatz nur über einen billigen Preis erzielbar ist?

Na ja, Sie wissen ja, nicht überall wo Bio draufsteht, muss gute Bioqualität drin sein.

Jedenfalls ist Misstrauen angebracht, wenn Bioweine zu verdächtig niedrigen Preisen – oft weniger als € 2,50/Flasche und Biochampagner für weniger als der billigste Marken-champagner angeboten wird. Gute Markenchampagner kosten nämlich überall mehr als € 35,00.

Erich Hartl
hartl@lweinpur.de
www.biowein-pur.de
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