Dienstag, 7. August 2012

So wird Bioweinbau in Deutschland konterkariert – das Landwirtschaftsministerium Fördert den Pestizideinsatz mit 800.000 Euro



Weinbausteillagen
bringen hervorragende Weine hervor, sie prägen die einzigartige Kulturlandschaft entlang deutscher Flüsse und tragen maßgeblich zur touristischen Attraktivität der Regionen bei, heißt es in einer euphemistisch formulierten Pressemitteilung des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Damit der Weinbau in diesen schwer zu bewirtschaftenden Lagen weiterhin Zukunft habe, seien die Erzeuger auf neue Entwicklungen und Technologien angewiesen. Dazu zähle schon jetzt das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln mit bemannten Hubschraubern. Jedoch könnten unbemannte Hubschrauber noch tiefer und präziser fliegen und die Umgebung dadurch mit weniger Lärm und geringerer Abdrift belasten. Um diese Entwicklung voranzutreiben, unterstützt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Forschungsvorhaben des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der Firma CAD+Modelltechnik Jung und der Laserpluss Aktiengesellschaft. Bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide in Höhe von rund 800.000 Euro durch Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, wird das Vorhaben vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel vorgestellt. (Kommentar der Redaktion von Biomarkt: kleckern beim Öko-Landbau, klotzen in der chemieabhängigen Landwirtschaft, ist die Devise von Ilse Aigner) 01.08.2012.Quelle: Bundeslandwirtschaftsministerium und Bio-Markt-Info Lauterbach.

Mein Kommentar: Da werden die Weinreben von Biowinzern nicht nur durch die Abdrift (Wind) wie bisher, sondern künftig direkt von Oben kostenlos mit Pestiziden besprüht und dann wundert man sich, wenn in Biowein Rückstände von Pflanzenschutzmittel gefunden werden. Stattdessen sollten alle Moselwinzer mit 800.000 Euro zur Umstellung auf biologischen Weinbau bewogen werden. Wünschenswert wäre es, wenn Konsumenten bereit wären, für gute Bioweine kostendeckende und faire Preise zu bezahlen. Damit ließen sich nicht nur bessere Weine erzeugen, sondern auch einzigartige Kulturlandschaften erhalten,

Erich Hartl