Donnerstag, 4. November 2010

Chateau Seigneurs de Pommyers, 2007, Bio-Bordeaux

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Es ist keine Kunst, gute Weine zu erzeuge
n, wenn man Winzer eines Grand Cru Classé Guts im Medoc ist, und dafür je nach Klassifizierung mehr als 50 Euro, sogar mehr als 500 Euro je Flasche bezahlt wird.

Wesentlich schwieriger ist es für die „kleinen“ Chateau außerhalb der noblen Appellationen, die selten mehr als 10 Euro für Ihre Produkte bekommen. Hier muss ein Winzer genau kalkulieren, wie viele Reben er pflanzt, wie viel Maschinen- oder Handarbeit er aufwenden darf und wie hoch die Erntemenge sein muss, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen.

Wenn es „Petrus“ wie im Jahr 2007 nicht so gut mit den Winzern meint, dann werden die geplanten Ergebnisse weder in qualitativer, noch in finanzieller Hinsicht erreicht.

Eine sehr positive Ausnahme bildet der Chateau Seigneurs de Pommyers von einer aus Italien stammenden Winzerfamilie, die sich vor 40 Jahren im Bordeauxgebiet angesiedelt hat.

Ihr roter Bordeaux, überwiegend aus Merlottrauben gewonnen, die biologisch angebaut, manuell gelesen und sorgfältig selektiert wurden (2007 war das unbedingt erforderlich) besitzt eine weiche, samtige Art, der Duft und der Geschmack ist fruchtig-würzig (rote und schwarze Johannisbeere, Pflaume, Lakritze, Zimt und Tannin – alles sehr fein dosiert und ausgewogen.

Ein erstaunlich guter Biowein, der etwas Sauerstoffkontakt braucht um sich zu öffnen. Wer mehr Geduld mit ihm hat, genießt ihn ab 2011 bis 2015.

Erich Hartl

hartl@weinpur.de

www.biowein-pur.de

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